Thema des Monats Juni 2020

coronavirus

Leben mit Viren

Dieses Jahr ist geprägt durch die Corona-Krise. Es wurde viel darüber diskutiert und jeder kann sich dazu seine eigene Meinung bilden und entscheiden, welchen Informationen er glauben möchte.

Für mich stellt sich neben dem ganzen Hype vor allem die Frage: was steht in unserer Macht MIT den Viren zu leben. Denn realistisch ist, dass es Viren gibt, dass diese mehr oder weniger gefährlich für unsere Gesundheit sind, dass wir uns infizieren können und dass auch Kranksein und der Tod ein Teil unseres Lebenskreislaufs ist. Nur haben wir es zum grossen Teil in der Hand etwas FÜR uns zu tun: wir können uns damit anfreunden, dass Viren ein Teil unseres Lebens sind und dass wir aktiv werden, indem wir präventiv etwas für unser Immunsystem tun.

1. Bewegung

Körperliche Aktivität bringt unseren Kreislauf in Schwung, stärkt unser Herz, füllt unsere Lungen mit gesundem Sauerstoff, sofern wir uns draussen bewegen. An der frischen Luft sind wir auch der Sonne ausgesetzt: ein wichtiger Faktor, um Vitamin D bilden zu können: Vitamin D ist eines der wichtigsten Vitamine für unseren Immunschutz. Bewegung stärkt unsere Psyche, baut Stress ab und tut so wieder etwas für unsere Gesundheit. Wir sind fürs Bewegen gemacht, es ist reichlich bekannt, dass Sitzen und Nichtbewegen das neue Rauchen sind: Im Alltag schauen, wo man sich mehr bewegen kann (Treppe anstatt Lift, laufen anstatt Autofahren). Bewegung setzt Adrenalin frei, so dass sich Abwehrzellen, insbesondere B-, T- und auch natürliche Killerzellen im Blut vermehren. Auch die WHO empfiehlt: sich wöchentlich mindestens 150 Minuten moderat oder 75 Minuten intensiv zu bewegen, wobei beide Aktivitätsformen auch gemischt werden können. Muskelaufbautraining sollte nach Empfehlung der WHO an mindestens 2 Tagen pro Woche durchgeführt werden.

2. Abwechslungsreiche Ernährung und ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr

Je bunter, desto gesünder. Vor allem frische Rohkost ist eine wahre Vitamin- und Mineralstoffbombe: viel Gemüse, Obst in Massen, genügend Eiweiss und vor allem eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr. Orthemolukulartherapeuten empfehlen bezüglich der Stärkung des Immunsystems beispielsweise: Vitamin C 1.000 mg, dreimal täglich (reduzieren, wenn es eine abführende Wirkung hat), Vitamin D 2.000 – 5.000 IU täglich je nach Körpergewicht (10.000 IU täglich während der ersten 2 Wochen), Zink 30 mg täglich, Magnesium 500 mg täglich (in Malat-, Citrat- oder Chloridform), Selen 200 mcg täglich (auch in vielen Multivitaminpräparaten enthalten), Probiotika >30 Milliarden pro Tag, Quercetin 500 mg täglich, NAC (N-Acetyl-Cystein) 500 mg täglich, Melatonin 1-5 mg täglich, je nach individueller Verträglichkeit und Bedarf.

Und die grösste Apotheke befindet sich direkt vor unserer Haustür: unsere Natur mit ihrer vielfältigen Pflanzenwelt. Sie wird mehrfach versucht zu kopieren, das Original ist aber immer noch die beste Variante. Es gibt zahlreiche Pflanzen und Kräuter, die nachweislich immunstärkend wirken: Knoblauch, Galgant (der europäische Ingwer), Salbei, Thymian, Rosmarin, Bärlauch, Lindenblüten, Holunder, Ravintsara (hieraus wird ein hochwirksames ätherisches Öl gegen Viren gewonnen) und so viele andere.

3. Wechselduschen

Wechselduschen trainieren unser Herz-Kreislaufsystem und stimulieren positiv das Immunsystem: zuerst warm und dann kalt, langsam von unten nach oben beginnen (genaue Anleitung z.B. unter www.kneipp.com). So müssen sich unsere Blutgefässe erst weit und dann eng stellen und werden so optimal trainiert und unser Körper reagiert dann so auch auf Wetterwechsel nicht mehr so empfindlich.

4. Sich viel Gutes tun

Achtet bitte mal im Alltag darauf, was Euer Körper Euch sagen will. In unserem Körper steckt unsere grösste Weisheit. Im Grunde ist es ganz einfach auf den Körper zu hören: fühlt es sich weit und leicht an, ist es für uns gut. Macht es uns eng und klein, dann sollten wir vorsichtig werden. Als Babies und vielleicht noch als kleine Kinder ist dies uns leichtgefallen, denn wir haben immer das gemacht, was uns unser Körper signalisiert. Nur leider wurde uns vieles aberzogen und wir spüren oft gar nicht mehr, was wir eigentlich gerade wirklich fühlen. So halten wir viel aus, verharren in Starre oder flüchten, indem wir unsere eigentlichen Gefühle unterdrücken und sie mit Ablenkungen kompensieren. Und so entsteht dann auch Stress für unser Körpersystem: tun wir etwas, was eigentlich gegen unsere persönliche Natur steht, so fühlen wir uns nicht mehr wohl und besonders unser Nervensystem gerät in Dysbalance. Das kann sogar soweit führen, dass es sich in Extremsituationen gar nicht mehr regulieren kann und wir in Starre oder Panik oder Raserei oder anderem verfallen.

Und auch hier können wir aktiv werden und wieder lernen unserem Körper zuzuhören und ihm zu vertrauen, indem wir ihm wieder Raum zur Bewegung geben und verkörpern, wer wir wirklich sind: lebendige vielfältige Menschen. Fangt also an, Euch z.B. zu bewegen, wenn Euch Euer Körper dies signalisiert: einfach mehrmals täglich recken und strecken, ausgelassen tanzen, die Augen im Raum bewegen nach langer Büroarbeit oder langem Autofahren, in die Hocke gehen, hängen lassen, stampfen, herzhaft gähnen, prusten, Grimassen schneiden, singen und und und. Tut vielleicht mal genau das, was ihr als Kinder getan habt. Wer Kinder beobachtet, der sieht, dass da viel Bewegung ist und da wird vorher nicht überlegt, ob das jetzt gerade elegant und schön aussieht. Das Motto hier ist: es tut einfach nur gut!

5. Mein Lieblingstipp: Lachen, Freude haben

„Lachen ist für die Seele dasselbe, wie Sauerstoff für die Lungen.“(Louis de Funès)
Lachen produziert das Glückshormons Serotonin und hebt so die Laune. Durch die tiefere Atmung wird zudem der Körper mehr mit Sauerstoff versorgt.

6. Gute Schlafqualität, in guten Beziehungen leben, sozial aktiv eingebunden sein

Zum Schluss möchte ich all dies Komponenten noch erwähnen. Denn sie stärken nachweislich auch unser Immunsystem.

Ihr seht also: Man kann so viel tun und auch MIT den Viren ein gesundes Leben führen.

Quellen: www.css.ch, www.cdn.aerzeblatt.de, www.spitzen-praevention.com

Grit Eismann