Thema des Monats März 2019

Lotusblüte

Training (aus) der Mitte – Beckenbodentraining

Über den Beckenboden, diesen relativ kleinen Muskel, spricht man nicht gern… schon gar nicht, wenn er Probleme macht: wenn man die Kontrolle über ihn verliert, weil er zu schwach ist und man beim Niesen, Lachen, Hüpfen eventuell ungewollt einige Tropfen Urin verliert.

Der Beckenboden bildet mit längs und quer verlaufenden Muskeln in drei Schichten den Boden für das Becken und die Bauchorgane.
Ein starker Beckenboden hält unsere inneren Organe fest und sorgt so für ein gutes Körpergefühl, ist für eine gute Körperhaltung mitverantwortlich, stärkt die Kontinenz und wirkt sich auch auf das sexuelle Leben positiv aus.

Unser Beckenboden hat drei Hauptfunktionen:

  1. anspannen,
  2. entspannen,
  3. reflektorisch gegenhalten (anspannen als Reaktion auf eine Druckerhöhung im Bauchraum).

Anspannen dient der Sicherung der Kontinenz bei Frauen und Männern. Der untere Teil der Harnröhre, die Schliessmuskeln der Harnblase und des Anus werden dabei von der Beckenbodenmuskulatur unterstützt.

Beim Wasserlassen, beim Stuhlgang, bei der Frau beim Geschlechtsverkehr, beim Mann bei einer Erektion entspannt sich die Muskulatur des Beckenbodens. Beim Orgasmus pulsiert der Beckenboden, das heißt Anspannung und Entspannung wechseln sich ab.
Beim Husten, Niesen, Lachen, Hüpfen, Tragen schwerer Lasten usw. hält der Beckenboden reflektorisch gegen, um einen unwillkürlichen Urinverlust zu vermeiden.

Symptomatisch zeigt sich ein schwacher Beckenboden oft durch Unterleibsschmerzen, unwillkürlichen Harn- oder Stuhlverlust (Inkontinenz), Blasensenkung, Gebärmuttersenkung bei Frauen und Erektionsstörungen bei Männern.

Zumeist betrifft die Problematik Frauen höheren Alters, aber auch junge Frauen können gerade nach Schwangerschaft, Geburt und hormonellen Schwankungen davon betroffen sein. Beckenbodenprobleme bei Männern nehmen mit deren Lebensalter und vor allem nach Prostataoperationen zu.

Faktoren, die einen Beckenboden zudem negativ beeinflussen, sind:

Zu langes Stehen oder Sitzen, eine schlechte Körperhaltung, Übergewicht, ständiges Heben und Tragen von schweren Lasten, Operationen im Beckenbodenbereich und eine allgemeine Schwäche des Bindegewebes.

Die Übungen, die einen Beckenboden kräftigen, sind eigentlich relativ einfach. Es geht hierbei um eine aktive An- oder Entspannung des Beckenbodens ähnlich wie beim Zurückhalten des Urins. Das Problem des isolierten Beckenbodentraining ist die Wahrnehmung und gezielte Ansteuerung des Beckenbodens.

Falls Ihr hierbei Unterstützung wünscht, wendet Euch doch bitte an unser kompetentes Team vom SUN-Fitness. Wir unterstützen Euch hierbei gern.

Quelle: de.wikipedia.org

Grit Eismann